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Auf Grund der aktuellen Corona-Lage muss die bereits verschobene Israel/Jordanien-Reise ins Heilige Land für 2021 abgesagt werden. Der DVHL und Pastor Elmer planen neu für 2022. Beginn der Reise vermutlich wieder am Ostermontag, 18. April.

Biblische Orte beiderseits des Jordan. Erlebnis- und Studienreise in den Orient
 April 2022 

Leitung: Pfarrer Meinhard Elmer

Vieles, was unsere Kultur und Religion geprägt hat, hat seine Wurzeln in der Welt des Orients. Doch diese Welt liegt für viele von uns weitgehend im Dunkel der Geschichte. Allein der Begriff „Orient“ strahlt einen geheimnisvollen Zauber aus, beflügelt Phantasien, weckt Neugier und Interesse. Gleichzeitig erscheint die Welt des Orients oft fremd und undurchschaubar. In biblischer Zeit gab es nicht die heutigen Grenzen: keinen Nationalstaat Israel und/oder Jordanien. Vielmehr ist die Gesamtheit dieses Landstrichs als ein einheitlicher Kulturraum zu begreifen, in dem sich jene Orte und Landschaften der Bibel befinden, in denen sich Gottes Offenbarung ereignet hat. Mose und seine Schar sind durch dieses Land gezogen; Propheten bis zu Johannes dem Täufer, der hier enthauptet wurde, wirkten hier. Jesus wurde hier am Jordan getauft. Und schließlich ist dieses Land auch voll von Zeugnissen der jungen Kirche, die sich über die römischen Provinzen rasch in alle Welt ausbreitete.

Um die Zeitenwende lebte zu beiden Seiten des Jordan das Beduinenvolk der Nabatäer. Sie waren die Herren der Wüste, die mit ihren Kamelkarawanen die Wüsten Arabiens durchzogen und somit das Handelsmonopol über die kostbarsten Güter des Orients hatten. So kamen die Nabatäer und mithin ihre Region zu unermesslichem Reichtum. Petra, die mystische, aus dem roten Felsen herausgehauene Stadt, zeugt noch heute von dieser Hochkultur nomadischen Ursprungs.
Den christlichen Pilgern ist das Heilige Land westlich des Jordans vor allem durch das Wirken Jesu bekannt. In Galiläa, rund um den See Gennesaret begann sein öffentliches Wirken; es ist die Region seiner Wunder und Gleichnisse. In Jerusalem sind wir in der Stadt, die allen drei monotheistischen Weltreligionen gleichermaßen heilig ist. Für Christen ist es die Stadt, in der sich die Passion, Auferstehung und Himmelfahrt Jesu ereignete. Ebenso ist es auch die Stadt, in der am Pfingsttag die Geburtsstunde der jungen Kirche begann.

Das Anliegen dieser Reise ist es, jenes Dunkel etwas aufzuhellen und Licht in Geschichte, Kultur und Religion dieser Region zu bringen. So werden wir auf ungeahnte biblische Wurzeln stoßen, die frühchristliche Vergangenheit des Landes entdecken und auch in Kontakt zu den „lebendigen Steinen“, den einheimischen arabischen Christen kommen.

 

Felsenstadt Petra

Reiseplanung 2021 — ähnlich 2022 🙂

1. Tag: Ostermontag, 5. April 2021 Tag der Hinreise
Flug nach Tel Aviv. Nach Ankunft am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv, Fahrt nach Tabgha. Zimmerbezug die ersten vier Nächte im Pilgerhaus Tabgha des DVHL. Einstimmung auf die Reise mit Abendessen.

2. Tag: Osterdienstag, 6. April 2021 See Genesaret
Gottesdienst um 09:00 Uhr am Seeuferaltar Dalmanuta. Fahrt auf den Berg der Seligpreisungen mit Panorama­­blick über den See. Spaziergang über die Plantagen bis zur Primatskapelle. Mittags Petrusfischessen im Pilgerhaus. Fahrt zum orthodoxen Kafarnaum mit anschließender Bootsfahrt über den See in den Sonnen­untergang. Rückfahrt in das Gästehaus. Abendessen.

3. Tag: Ostermittwoch, 7. April 2021 See Gennesaret – Magdala – Belvoir
Gang zur Brotvermehrungskirche mit Mosaiken aus dem 5. Jahrhundert. Fahrt zum Kibbuz Ginosar. Besichtigung eines Bootes aus der Zeit Jesu. Fahrt nach Migdal, dem biblischen Magdala, mit der vermutlich ältesten bekannten Synagoge aus der Zeit Jesu. Hier zeigt ein Steinblock eine Menora, die möglicherweise ebenfalls die älteste Darstellung eines siebenarmigen Leuchters ist. Fahrt zur Kreuzfahrerfestung Belvoir, die hoch über dem Jordantal einst die Pilger- und Handelswege kontrollierte und die einen schönen Panoramablick bietet. Rückfahrt über den Kibbuz Mitzpe Shalom mit Blick über den See. Rückfahrt in das Gästehaus.

4. Tag:  Osterdonnerstag, 8. April 2021 Nazareth – Akko
Fahrt über Kafar Kana, dem Ort des ersten Wunders mit Besichtigung der Kirche und weiter nach Nazareth. Besuch des Marienbrunnens und Spaziergang durch die Altstadt bis zur Verkündigungsbasilika mit Gottesdienst in der Jemin Neuf Kapelle um 11.00 Uhr. Gang durch den Bazar zur Synagoge mit Imbissmöglichkeit. Weiter in die einstige Kreuzfahrerstadt Akko am Mittelmeer. In den Karawansereien und Hafenanlagen, den gewaltigen Festungsanlagen, treffen wir auf die Spuren der Kreuzfahrer, die hier bis zum Ende des 13. Jahrhunderts präsent waren. Anschließend Bummel durch den Bazar der Altstadtgassen. Rückfahrt in das Pilgerhaus Tabgha.

5. Tag: Osterfreitag, 9. April 2021 Jordanien – Gerasa – Totes Meer
Fahrt über die Staatsgrenze bei Beit Shean nach Jordanien. Nach den Einreiseformalitäten, Besichtigung der Qal’at Ajlun Festung oder Pella mit Blick auf den Jordangraben. Weiterfahrt nach Jerash, der alten Dekapolis-Stadt Gerasa. Besichtigung der prachtvollen Ausgrabungen aus der hellenistischen und byzantinischen Zeit. Anschließend vorbei am historischen Jabbok-Fluß, der bereits seine Bedeutung im Buch Genesis bekam in Verbindung mit der Begegnung zwischen Jakob und Essau und dem Kampf mit dem Engel. Hotelbezug für eine Nacht im Hotel der gehobenen Kategorie am Toten Meer. Am Hotelstrand besteht die Möglichkeit für das einzigartige Erlebnis eines Bades im Toten Meer.

6. Tag: Ostersamstag, 10. April 2021 Nebo – Madaba – Mukawir – Petra

Fahrt auf den Berg Nebo, von dem Mose das gelobte Land schaute, mit Gottesdienst in der Mosekapelle. In Madaba mit der ältesten Kartendarstellung des Heiligen Landes besichtigen wir dieses faszinierende Mosaik. In Umm er-Rasas besteht die Möglichkeit, die Mosaike aus der frühchristlichen Vergangenheit des Landes zu besichtigen. Durch die einstigen Siedlungsgebiete der Edomiter, Moabiter und Ammoniter des Alten Testaments erreichen wir die Kreuzfahrerfestung Shobak mit Besichtigungsmöglichkeit. Weiterfahrt nach Petra, die ‚rosarote‘ Felsenstadt aus der Zeit der Nabatäer. Hotelbezug im Petra Guest House für zwei Nächte.

7. Tag: Weißer Sonntag, 11. April 2021 Petra
Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der ‘rosaroten’ Felsenstadt Petra. Sie wurde von Nabatäern um die Zeitenwende im Schutz der Berge erbaut. Aus dem verkarsteten Kalkboden entspringt die Moses-Quelle, die am Rande der Wüste günstige Bedingungen für Rast- und Wohnplätze schuf. Durch die Quelle nahm Petra Jahrhunderte lang eine wichtige Stellung im Vorderen Orient ein. Wir gehen durch die Felsspalte des Sik, der sich zwischen hohen Felswänden windet und treffen auf das Khazne Firaun, dem Schatzhaus des Pharao, das berühmteste und zugleich besterhaltene Denkmal. In der Basilika aus byzantinischer Zeit feiern wir die Hl. Messe. Wir besuchen Felsengräber, das Theater und nach zeitlicher Möglichkeit, steigen hinauf zum Opferplatz Zib Atuf oder zum Totentempel Ed-Der, dem größten und aller Denkmäler Petras.

8. Tag: Montag, 12. April 2021 Jericho – Jerusalem
Fahrt über den Desert-Highway nach nach El-Maqtas, dem Betanien jenseits des Jordan, der Ort, an dem Jesus durch Johannes getauft wurde (Joh 1, 28). Anschließend überqueren wir an der King-Hussein-Brücke die Staatsgrenze nach Israel. Unweit davon liegt Jericho, die Palmenstadt, die mit den alttestamentlichen biblischen Landnahmeerzählungen ebenso verbunden ist wie mit dem Wirken Jesu (Versuchung in der Wüste; Zöllner Zachäus; Heilung des Blinden Bartimäus). Auffahrt mit der Seilbahn zum Berg der Versuchung mit Blick über die Palmenstadt und das Umland bis nach Jordanien. Anschließend Besichtigung der umayyadischen Hischam-Palastanlage. Besichtigung von Qumran, Fundort der alttestamentlichen Schriftrollen und Ort der Ruinen einer ehemaligen religiösen Gemeinschaftssiedlung, die in zeitlicher und räumlicher Nähe zu der Bewegung um Johannes den Täufer und Jesus stand und die wegen ihres Kontrasts zum offiziellen Jerusalemer Tempeljudentum und zu den Lehren Jesu von höchstem Interesse sind. Nach diesen Eindrücken Transfer nach Jerusalem mit Panoramablick über die Stadt vom Berg Skopus. Zimmerbezug im St. Charles-Gästehaus in der deutschen Kolonie der Neustadt.

 

Tempelberg, Jerusalem

9. Tag: Dienstag, 13. April 2021 Jerusalem – Ölberg – Bethlehem
Fahrt auf den Ölberg. Besuch der Himmelfahrtsmoschee und Pater Noster Kirche mit der Eleonagrotte, Gang auf dem Palmsonntagsweg entlang mit herrlichem Panoramablick auf die Stadt, bis zur Dominus Flevit Kapelle. Pilger haben im Mittelalter diesen Ort als die Stätte bezeichnet, wo Jesus über Jerusalem weinte (Lk 19, 41). Weiter zum Garten Gethsemane mit der Verratsgrotte und dem Mariengrab. Fahrt nach Bethlehem. Mittagessen bei der christlichen Familie Mukarker mit Gespräch. Besuch der Geburtskirche mit ihren zahlreichen Grotten. Gottesdienst auf den Hirtenfeldern. Rückfahrt nach Jerusalem.

10. Tag: Mittwoch, 14. April 2021 Hebron – Jerusalem Altstadt
Fahrt nach Hebron. Besichtigung des von Herodes dem Großen erbauten Mausoleum der Erzväter und -mütter, die Gräber der Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob sowie von deren Frauen. Rückfahrt nach Jerusalem. Gang durch das Herodestor in die Altstadt. Besuch im Ecce-Home-Convent mit dem Lithostrotos, dem römischen Steinpflaster, wo Jesus verurteilt wurde. Auf der Via Dolorosa gedenken wir des Kreuzwegs Jesu bis zur Grabeskirche. Bummel durch die Altstadtgassen und Rückfahrt ins Gästehaus.

11. Tag: Donnerstag, 15. April 2021 Jerusalem – Berg Zion – Neustadt
Besuch der Klagemauer und des Tempelbergs mit der al-Aqsa-Moschee und dem Felsendom (nur Außenbesichtigung möglich). Weiter durch das jüdische Viertel zum Berg Zion, Heimat der urchristlichen Gemeinde, wo Jesus das Pessach-Mahl mit seinen Jüngern feierte und die christliche Tradition das Pfingstereignis ansiedelt. Besuch der Dormitio-Abtei mit Gottesdienst und Gespräch mit einem dort lebenden Benediktiner. Weiter zum Abendmahlssaal mit anschließender Mittagspause. Fahrt durch das Regierungsviertel der Neustadt mit der Knesset (von außen) über den Berg Herzl zum Hadassah-Krankenhaus. Besichtigung der Chagallfenster. Weiter in das idyllische Ein Kerem am Rande des Jerusalem-Waldes, Stätte der Heimsuchung Mariens und Geburtsort Johannes des Täufers.

12. Tag: Freitag, 16. April 2021 Rückreise

Fahrt nach Abu Gosh. Abschiedsgottesdienst in der Kreuzfahrerkirche. Fahrt zum Flughafen für den Rückflug.

– Programmänderungen vorbehalten –

Reiseveranstalter im Sinne des Reiserechts:
DVHL HEILIG-LAND-REISEN GMBH
Reisedienst des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande
Postfach 10 09 05
50449 Köln
Tel.: +49 221 99 50 65 50
Fax: +49 221 99 50 65 59
E-Mail: reisen@dvhl.de
Internet: www.heilig-land-reisen.de